Klaus Steudtner malt Bilder mit Ölfarbe auf Leinwand.
Ausstellungstitel sind „Naherholung“, „Heimatbild“, „Liegewiesen“. Spaziergänger, Streuner, Schwadroneur könnten weitere sein. Seine Motive sind „every day life“. Selten, bis nie regnet es. Die Menschen sind meist jung, Familien, Kinder, Studenten, junge Frauen. Der Himmel ist blau. Die Wiesen sind grün. Man befindet sich in Parkanlagen, auf Liegewiesen, im Schwimmbad, an Flüssen, Seen und anderen Gewässern. Man erholt sich, liest, ist guter Dinge, lacht, ist gesund und schön. Nur manchmal geht die Sonne unter. Doch auch in der Dunkelheit ist Licht. Ist im Licht auch Dunkelheit? Die Immanenz wird transparent für die Transzendenz.
Ein anderes Paradies als das „Hier“ gibt es nicht. Aber gibt es das „Hier“? Solche Fragen quälen nicht.Vielleicht ist die Welt nur der Traum eines schönen Mädchens auf einer Liegewiese in einem Vorstadtschwimmbad. Wenn man lesen kann, ist das von Vorteil, aber von größerem Vorteil ist es manchmal, wenn man nicht so gut lesen kann. Man versteht etwas falsch und das ist gut so, weil Missverständnisse zu Wahrheit werden können. Wenn es denn so etwas Herrisches wie Wahrheit überhaupt gibt.
Die Bilder von Klaus Steudtner wollen nicht zum Herrn der Gegend werden. Sie wollen nicht herrisch sein, sondern zum Herzen der Gegend vordringen, zum Herzen der Gegend werden.
Klaus Steudtner