Meine Malerei:
Sie wird sichtbar im Vergleich mit dem Vergangenen, wird gefiltert und auch erst deutlich durch die unterschiedlichsten Sichtweisen, siehe Heimatfilme, Impressionismus, Blauer Reiter, Edward Hopper, Fotografen, Filme und, und, und.
Eine emotionale Situation kann dann plötzlich da als Heimat dienen, wo andere Bezüge versagen. Es kann sein, dass jemand sich da zu Hause fühlt, wo einem Anderen vielleicht schon ungemütlich wird.
In Leverkusen z.B. oder im Ruhrgebiet, auf einem Campingplatz in der Eifel, und zweifellos schwebt über allem die Schönheit.
Mikroidyllen werden wichtig. Der Blick 20 Meter nach rechts kann schon alles zerstören und trotzdem ist da ein Heimatgefühl, der Campingplatz an der Autobahn, an einem kleinen Fluß, Lahn, Dill, Sieg, Agger, Wupper wie immer sie auch heißen mögen.
Nicht nur die Deutschen lieben „ihre“ Autobahn, das amerikanische Roadmovie feiert die Highways. Die Welt wurde zum Beispiel dadurch, wenn nicht schön, so doch interessant, als Wim Wenders gezeigt hat, dass gewisse Gebiete an der deutsch-deutschen Grenze so gefilmt werden können, dass sie an Fotografien von Walker Evans erinnern. Das dieses kleine Deutschland eine Weite hat als wäre man in Amerika, wo mancher sich hinsehnt, in die Ferne und nichts lieber als dahin.
Man kann feststellen, dass Wohnsiedlungen, die noch in den frühen Siebzigern latente Selbstmord-Stimmung verbreiteten, jetzt durch Baumbewuchs und Grünanlagen etwas Heimeliges bekommen haben, sehr zum Leidwesen eines Freundes, der sich nur in Selbstmord-Stimmungen zu Hause fühlt.
Die eigenartige Tristesse wird immer wieder durchbrochen und wird zum jubilierenden Fest der Schönheit.
Die Assoziationen der Betrachter fließen mit ein und komplettieren das Gemalte.
So wird hoffentlich ein Bild des heutigen deutschen Landes präsent.